Treeclimbers Kletterseite 

 

 

Grundregeln

Regelwerk des Kletterns

Wie bereits erwähnt ist das Baumklettern wie auch andere Klettersportarten eine sichere Sportart. Eine Vielzahl von Kletterunfällen ist auf eigene Fehler oft Unaufmerksamkeit zurückzuführen. Um diese zu minimieren müssen einige Regeln eingehalten werden.

Neben dem sicheren Klettern darf auch der Schutz des Baumes und seiner Bewohner nicht aus den Augen verloren werden.
Die Bäume
und ihre Bewohner sind sind Bestandteil eines empfindlichen Systems.

Bitte behandelt sie mit Bewunderung und Respekt und nicht lediglich als Hindernis oder zu überwindende Herausforderung.

Bäume werden zumeist mit seilunterstützter Baumklettertechnik erklettert. Im Unterschied zum Freiklettern an Felsen dient das Seil bei bestimmten Baumklettertechniken zur Unterstützung des Kletterers und ermöglicht beispielsweise ein „Begehen der Äste“. Der Kletterer kann somit die gesamte Krone des Baumes, bis hin zum Feinastbereich erreichen.

Wenn Du
die folgenden einfachen Regeln für das Baumklettern beachtest, wirst weder Du noch der Baum verletzt oder beschädigt. Denke bitte immer daran!

Sichere Dich immer!

Einer der wichtigesten Grundsätze ist, immer gesichert zu sein. Insbesondere bei einem erforderlichen Seilumbau im Baum ist eine Zwischensicherung erforderlich. Plötzliche Winde, Vögel oder nur ein kleiner Wegrutscher im ungesicherten Zustand und der folgende Sturz können tödlich sein. 

Klettere niemals in der Nähe von Stromleitungen

Sei auf der Hut. Stromleitungen in der Nähe des zu bekletternden Baumes bergen immer eine Gefahr in sich.

Klettere niemals allein!

Zu zweit ist nicht nur stets jemand da, der dich in kritischen Situationen unterstützt. Das gemeinsame Erlebnis macht auch mehr Spaß.

Beachte die Witterung

Auf einer anderen Seite habe ich als Vorteil erwähnt, dass das Baumklettern jahreszeitunabhängig ist. Das stimmt. Beachtet jedoch die unmittelbaren Witterungsbedingungen. Anzeichen für plötzliche Wetterwechsel, Stürme, ein Gewitter, Schneestürme aber auch außergewöhnlich hohe Temperaturen sind Gefahrenquellen.
Leichter Regen  und feuchte Bäume hingegen erschweren das Klettern hingegen nur.

Untersuche den Baum genau bevor Du Dein Seil einbaust!

Bäume sind Lebewesen, manchmal auch krank oder bereits gestorben. Dies sollten wir berücksichtigen. Saftiges gesundes Holz trägt uns besser als morsches totes. Schaut Euch den Baum genau an. Ist er gesund, tragen die Äste Dein Gewicht?
Besondere Vorsicht sei bei Bäumen in der laubfreien Zeit angeraten. Unbelaubte Äste sind im Sommer leicht zu erkennen, im Winter ist dies weit schwieriger.

Besuche einen Kletterkurs oder suche Dir einen erfahrenen Instrukteur!

Grundsätzlich stelle ich diese Forderung hier so auf. Allerdings habe ich keinen Kurs besucht sondern mich von einem erfahrenen Kletterer unterweisen lassen und die Techniken dann in geringer Höhe geübt. Viele Dinge, wie das Binden bestimmter Knoten kann man auch in der U oder S-Bahn, auf dem Weg zur Arbeit oder in der Pause trainieren.

Trage einen Helm!

Ein Helm schützt vor Verletzungen des Kopfes durch einen Stoß oder herabfallende Äste. Bereits eine leichte Verletzung im Baum kann große Folgen haben. Unter Umständen ist der Abstieg nicht mehr ohne fremde Hilfe möglich.

Schütze den Baum!

Vermeide es, dem Baum Verletzungen jeglicher Art zuzufügen. Verletzungen der Rinde bieten einen guten Nährboden für Pilze, Bakterien etc. Diese Erkrankungen können in ihrer Vielzahl zum Absterben des Baumes führen.
Auf Klettereisen, Spikes und ähnliches ist grundsätzlich zu verzichten. Zum Einbau ddes Seiles sollte ein Kambriumschoner verwendet werden. Dieser verhindert Beschädigungen durch das Seil beim Einbau und beim Klettern.
Vermeide es unnötigerweise Äste und Zweige zu beschädigen bzw. abzubrechen.

Folgende Grundsätze sind einzuhalten:

  • Es werden keine Bäume beklettert, die ausdrücklich durch Natur- oder Vogelschutz gesichert sind.
  • Es werden keine Bäume beklettert, die offensichtlich brütende/nistende Tiere beherbergen
  • Der Baum wird im hohen Maße gegen Beschädigungen, z.B. am Cambium, geschützt. Aktive Äste werden nicht abgebrochen.
  • Es werden keine Geräte eingesetzt, welche den Baum beschädigen (z.B. Steigeisen, Nägel etc)
  • Es werden kein Müll und andere Gegenstände im oder am Baum sowie in der Natur hinterlassen

Schütze die Baumbewohner!

Bäume bieten Lebensraum für viele Säugetiere und Vögel. Vermeidet es Nestern und nistenden Tieren zu nahe zu kommen und Unruhe zu verbreiten. Zum einen stört ihr hier das natürliche Gleichgewicht und verängstigt die Baumbewohner und zum anderen können Tiere, in die Enge getrieben, auch zur Gefahr für Euch werden sofern sie zum Angriff übergehen.

Achte auf die nähere Umgebung des Baumes!

Nicht selten ist der den Baum umgebende Waldboden bewachsen, manchmal auch mit seltenen Pflanzen.
Denke bitte beim Einbau des Seiles daran, dass nicht alles "zertrampelt" wird. Du befindest Dich in einem empfindlichen System, das ohnehin oft schon durch andere Einflüsse gefährdet ist. Schone dies im Sinne unserer Umwelt.

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© Ulf Steinert, Treeclimbers Kletterseite

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